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Professor Elahis Counterstrike

Stellen Sie sich vor, Sie stehen am Checkin Ihres Heimatflughafens, zeigen Ihren Reisepass vor, der Beamte am Schalter wird ganz blass und greift zum Telefonhörer. Sekunden später stehen zwei übellaunige Herren in schwarzen Anzügen hinter Ihnen und fordern Sie auf, Ihnen unverzüglich zu folgen. Sie denken an ein Missverständnis und tun wie Ihnen befohlen - es klärt sich ohnehin gleich alles auf, Sie haben ja ein reines Gewissen und sind Bürger eines demokratischen Rechtsstaates. Weit gefehlt: Es folgen endlose Verhöre, Psychoterror, totale Informationssperre - sechs Monate lang Freiwild eines geheimdienstlichen Apparats. Plötzlich kommen Sie wieder frei, Ihr Name aber bleibt fortan auf der FBI Terror Watch List.

Kein Albtraum - Realität. Genau dieses Schreckensszenario musste und muss der amerikanische Kunstprofessor Hasan Elahi aushalten. Das FBI hält ihn für einen Terroristen, verhört und überwacht ihn. Ein Unbekannter hatte Elahi nach dem 11. September 2001 als Sprengstoff-Kurier diffamiert. Das FBI reagierte auf den Tipp und beim Rückflug aus den Niederlanden wurde Elahi am Detroiter Flughafen festgenommen und ein halbes Jahr Verhörspezialisten übergeben.

Er musste immer wieder die gleichen Fragen beantworten und entschloss sich von Anfang an zur Zusammenarbeit. In einem Interview für ttt erklärt Elahi das so: „Wenn Sie einem Mann gegenüber sitzen, der so viel Macht über Sie hat, dass er buchstäblich über Leben und Tod entscheiden kann, dann gibt es nur eine Entscheidung: Entweder Sie kooperieren, oder Sie werden nachts nach Guantanamo verschifft. Und niemand wird je wieder von Ihnen hören. Diese Verhöre existieren offiziell gar nicht. Sie haben keine juristische Grundlage. Es gab überhaupt kein offizielles Verfahren gegen mich. Als das FBI mich entließ, bat ich um eine Bestätigung, dass gegen mich nichts vorliegt. Aber das verweigerten sie mir strikt. Denn damit hätten sie ja zugegeben, dass diese Verhöre stattgefunden haben.“ Trotz eines bestandenen mehrstündigen Lügendetektortests bleibt sein Name auf der FBI Terror Watch List.

Hasan Elahi
Der gebürtige Bangladeshi (35) aber hat zum Gegenangriff geblasen. Mit totaler Transparenz. Er überwacht sich selbst und dokumentiert die Ego-Observation auf seiner Homepage - nonstop. Er stellt quasi sein gesamtes Leben ins Netz: Reisewege, Mahlzeiten, Kontoauszüge, Treffen mit Freunden, selbst gestochen scharfe Bilder seines Morgensch . . .. Über 20.000 Handy-Fotos hat er in den vergangenen fünf Jahren hochgeladen und es werden täglich mehr. Außerdem trägt er einen GPS-Peilsender, der seinen Aufenthaltsort auf einer Karte im Netz in Echtzeit mit einem roten Pfeil markiert. "Ich habe gemerkt: Der beste Weg, meine Privatsphäre zu schützen, ist, sie aufzugeben", sagt er. Wenn Elahi privat oder beruflich verreist, ruft er vorher immer eine Telefonnummer an, die er vom FBI bekommen hat, um sie über jeden Trip zu informieren.

Neben der ziemlich abgefahrenen Idee als solches ist seine Site auch noch spannend, denn der junge Kunstprofessor mit US-Pass und dem typisch muslimischen Vornamen ist viel unterwegs in der Welt: auf Seminaren, Ausstellungen und Konferenzen - jährlich legt er mehr als 100.000 Flugkilometer rund um den Erdball zurück. Und man kann live dabei sein . . ..

www.vgm.de

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