Sex gegen Geld - 850.000 Dollar
Frank Sinatra, Liberace und David Copperfield waren es einst, Celine Dion und Elton John heute - mit diesen Stars schmückt man sich gerne und es sind vor allem jene Showgiganten, die das Caesars Palace so weltberühmt gemacht haben. Vor gut zwei Jahren aber hatte das Zocker-El-Dorado in Las Vegas ganz unerfreuliche Schlagzeilen gemacht. Es war im April 2005, als die US-Kommission für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz (EEOC) Klage gegen das männliche Küchenpersonal erhoben hat. Stein des Anstoßes waren die Aussagen mehrerer weiblicher Küchenhilfen, die von Vorgesetzten zum Sex gezwungen worden waren. Jetzt haben sich - so berichtet heute die Nachrichtenagentur afp - die Anwälte des Casinos außergerichtlich mit den Opfern geeinigt. Das Caesar's Palace wird sie nun für das erlittene Ungemach mit insgesamt 850.000 $ entschädigen.In der Klageschrift vom April 2005 wird etwa vom Fall einer im vierten Monat schwangeren Arbeiterin berichtet, die von ihrem Chef massiv angegangen wurde unter Androhung der Kündigung bei Nichterfüllung seiner "Wünsche". Anderen Küchenhilfen wurden für Oralverkehr Vergünstigungen am Arbeitsplatz versprochen, oder sie wurden einfach so begrapscht, geküsst oder sexuell gedemütigt. Die betroffenen Frauen kamen vor allem aus Lateinamerika. "In Fällen wie diesen, wo viele Arbeiter nur spanisch sprechen, fühlen sich die Opfer schnell besonders isoliert", sagte Anna Y. Park, die Anwältin der Kommission. Wenn sich Frauen beim Management beschwerten, mussten sie laut Klageschrift mit weiteren Sanktionen rechnen. Ihnen wurde etwa der Lohn gekürzt oder sie bekamen Disziplinarstrafen.
Durch diese außergerichtliche Einigung und die fristlose Kündigung der Täter sei der Glücksspiel-Palast gerade noch dem Gerichtsverfahren entkommen, teilte die Kommission mit.
Orantes - 21. Aug, 08:59
