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Blutige "Länderspiele" vorm Hauptbahnhof

Wen's zu früher Stunde auf den Augsburger Bahnhofsvorplatz verschlägt, der sollte sich vorsehen. Nein, nicht Penner und Punker sind die Bedrohung, sondern Horden hitzköpfiger Mulitkulti-Gäste, die Wochenende für Wochenende mit ihrem Testosteronspiegel nicht klar kommen. Angelockt vom Black- und Orientalmusikodrom im Fuggerstadtcenter, kommt es immer wieder zu wüsten Massenschlägereien - und die enden meist blutig.

So geschehen am Samstag früh und - man glaubt es kaum - tags darauf gleich nochmal. Aber der Reihe nach. Um kurz vor halb sechs gingen samstags bei der Polizei mehrere Notrufe ein. Über 50 Raufbolde setzten vorm Hauptbahnhof fort, was schon in der Großraumdisse begonnen hatte: eine zünftige Keilerei. Die Polizei rückte an und es waren 18 (!) Funkstreifenbesatzungen nötig, um die wilde Meute zu bändigen. Nachdem die Rädelsführer dingfest gemacht wurden ging's an die "Bestandsaufnahme". Und so gesehen war alles halb so schlimm. Nur Einem wurde die Nase gebrochen ein "Kollege" hat Schrammen und einige lockere Schneidezähne aus der Schlacht davon getragen. Bei der Aufnahme seiner Personalien hat sich Ersterer allerdings noch einmal ziemlich angriffslustig gezeigt, einem Schupo mitten ins Gesicht gespuckt, andere mit derben Kraftausdrücken provoziert. In dieser Hinsicht hatte sich auch eine junge Osnabrückerin (23) ganz besonders hervorgetan. Und siehe da: Bei der Überprüfung ihrer Personalien stellte sich heraus, dass gegen sie ein Haftbefehl vorlag - rekordverdächtige Blödheit . . ..

Während die Beamten etwa 15 Kombattanten zu identifizieren versuchten bzw. teilweise schon abtransportierten, kam's immer wieder zu Rangeleien zwischen den rivalisierenden Banden und auch die rund 50 Schaulustigen heizten die explosive Stimmung zusätzlich an. Bisweilen kam's laut Polizeibericht zu tumultartigen Zuständen. Es dauerte bis halb sieben, als endlich wieder Ruhe vorm Hauptbahnhof einkehrte.

Die währte allerdings nicht lange. Nicht mal 24 Stunden später Alarm um 3.15 Uhr - selber Ort, selbes Problem. Diesmal waren's Krumbacher Türken, die mit Flaschenhälsen und Barhockern Türsteher und Gäste im 2Club attackierten. Auch diesmal reichte den Raufbolden die Großraumdisse nicht aus und so ging's mitten durch die Passage raus auf den Bahnhofsvorplatz. Die Polizei rückte sogleich mit 16 Funkstreifen an und konnte diesmal die Situation - unterstützt von sieben Bahnpolizisten - relativ rasch unter Kontrolle bringen. Diesmal aber griffen die Beamten durch und machten den Club gegen vier Uhr früh dicht.

Die Bilanz der Massenschlägerei: Platzwunden, Prellungen, wacklige Zähne, Anzeigen gegen zwei renitente Schläger wegen Beamtenbeleidigung und gefährlicher Körperverletzung. Von 12 weiteren Hitzköpfen wurden die Personalien aufgenommen. Die Ermittlungen dauern noch an.

Achja: In beiden Fällen ist unklar, warum sich die Partyboys überhaupt so deftig in die Haare gerieten. Hahnenkämpfe? Länderspiele? Verpatzte Drogendeals? Fest steht jedenfalls, dass die Streithähne stets rappelzu waren.

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