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Allmächd - Beckstein, der Beste für Bayern

Schon ab halb zehn waren gestern früh die Plätze auf der Pressetribüne mit bunten Zetteln bestückt: Phoenix-, BR-, Münchner Merkur-, Süddeutsche-, N24- Korrespondenten hatten sich rechtzeitig die Besten gesichert. Die Besucherreihen waren zum Bersten gefüllt, das Plenum zu diesem Zeitpunkt noch leer. Treppauf, treppab schlängelten sich die Übertragungskabel der Fernsehsender, im Hof lauerten Horden von Kamerateams und Korrespondenten auf die einfahrenden Limousinen - it's showtime im Zentrum der Macht. Grund für den Auflauf war die bevor stehende Inauguration Dr. Günther Becksteins zum bayerischen Ministerpräsidenten.

Warten auf Beckstein
Kurz vor elf strömten die Abgeordneten in den Saal, punkt 11 Uhr eröffnete Landtagspräsident Alois Glück dann endlich die 103. Plenarsitzung; einziger Tagesordnungspunkt war die Wahl des neuen Ministerpräsidenten. Und wie nicht anders zu erwarten, galten die ersten Worte dem scheidenden Übervater Dr. Edmund Stoiber. "Danke für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihre großen Leistungen." CSU-Fraktionschef Joachim Herrmann ergriff als nächster das Wort und erwartungsgemäß folgte eine beispiellose Lobhudelei auf den scheidenden Ministerpräsidenten, ehe er den Neuen vorschlug: "Beckstein ist der beste Mann für Bayern".

Volles Plenum
Weit weniger euphorisch doch ziemlich staatstragend verabschiedete als nächster SPD-Fraktionsvorsitzender Franz Maget Stoiber, nicht ohne auf die "quälende Hängepartie" der Amtsübergabe an die beiden Kronprinzen Beckstein und Huber zu kritisieren. Und prophetisch gab er zum Besten: "In einem Jahr werden die Karten neu gemischt." Weitaus bissiger ging Grünenfraktionschefin Margarete Bause zu Werke: "Es ist das vorläufige Ende einer Monate langen Schmierenkomödie, in der Sie sich alle nicht mit Ruhm bekleckert haben. Dieses Ende ist längst überfällig." Für ihre Fraktion sprach sie auch ein weiteres Problem an: "Sie, Herr Beckstein sind ja Teil eines Tandems. Ich hoffe, das ist nicht so zu verstehen, dass Sie jetzt zusammen mit Erwin Huber die Fehler machen, die Edmund Stoiber ganz alleine fertig gebracht hat."

Guenther Becksteins VereidigungSchließlich hatten sich alle drei Fraktionschefs ihre Anliegen von der Seele geredet und Alois Glück startete die "Wahl" zum neuen Ministerpräsidenten (bei der Zweidrittelmehrheit der CSU eine reine Formsache). Nach der Auszählung stand das Ergebnis fest: 178 Stimmzettel waren abgegeben worden, davon 122 für Beckstein, 53 Neinstimmen, zwei Enthaltungen und eine war sogar ungültig. Ein Spaßvogel im Plenum hatte Söder zur Wahl vorgeschlagen . . .

Wenige Minuten später bat Glück Dr. Beckstein nach vorne zur Vereidigung und schloss mit den Worten: "Alles Gute, viel Kraft und Gottes Segen." Den wird er brauchen . . ..

Danach ging's zum Empfang in den Steinernen Saal - hunderte wollten sich das Ereignis nicht entgehen lassen, vorbei am Phoenix-Kommentatoren-Set. Und danach ging's natürlich gleich wieder mit voller Kraft an die Arbeit.

Zitate des Tages:

Joachim Herrmann:
"Edmund, du hast mit fast unglaublichem Einsatz das Erbe Deiner großartigen Vorgänger gemehrt. Danke für Deine großartigen Verdienste. (...) Ein herzliches Vergelt's Gott für Eure großartigen Verdienste am Freistaat Bayern."

Franz Maget:
"Sie kommen in dieses Amt nur, weil dem der Sturz Stoibers vorausgegangen ist."
"Uns wären Neuwahlen lieber gewesen."
"Wir erwarten weniger Staatskanzlei und mehr Ressortverantwortung."
"Wir erwarten eine Verkleinerung des Kabinetts."
"Ich wünsche unserem Land, dass Sie uns positiv überraschen."

Margarete Bause:
"Ich glaube, wenn sich wirklich jemand von Herzen über Ihren Abschied freut, dann ist es Ihre Frau, Herr Stoiber."
"Die Gespräche mit Karin Stoiber waren meistens besser als mit Ihnen Herr Stoiber."
"Warum also müssen wir heute einen neuen Ministerpräsidenten wählen? Weil sie seiner überdrüssig geworden sind? Weil Frau Pauli ihn aus dem Amt gejagt hat? Weil die Nachwuchshoffnungen Beckstein und Huber endlich auch noch was werden wollten? Was war's denn nun?"

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