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Panorama

Dienstag, 18. September 2007

Die Lage ist ernst: Freiheit statt Angst

Die Zeit drängt. Geht's nach dem Willen von Innenminister Dr. Wolfgang Schäuble und seiner Fraktion, wird ab 1. Januar 2008 die verdachtsunabhängige Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten gängige Praxis werden. Schon im Februar 2006 haben die Justiz- und Innenminister der EU auf ihrem Treffen in Brüssel den Weg für Totalüberwachung frei gemacht. Damit folgten sie dem Vorstoß der Richtlinie der großen Volksparteien im EU-Parlament im Dezember 2005. Der näher rückende Termin für die Ratifizierung erklärt auch die massive Stimmungsmache Schäubles. Gleichzeitig laufen aber auch Bürgerrechtler, Wohlfahrtsverbände und Menschrechtsorganisationen seit Monaten Sturm gegen die unerhörten Eingriffe ins Private und den Generalverdacht gegenüber jedermann. Leider greifen die Massenmedien das Thema nur sehr unzureichend auf und dementsprechend generiert sich der Widerstand in der Bevölkerung eher lau. Ohmacht macht sich breit, befeuert von den hysterischen Terrorwarnungen Dr. Schäubles.

Stoppt die Vorratsdatenspeicherung
Kommenden Samstag aber wird sich zeigen, wie teuer den Deutschen ihre Privatsphäre ist. Über 50 Bürgerrechtsverbände, politische Gruppen, Organisationen der Zivilgesellschaft und Parteien rufen am 22. September unter dem Motto "Freiheit statt Angst - Stoppt den Überwachungswahn" zu einem friedlichen Marsch durch Berlin auf, um gegen die ausufernde Überwachung durch Staat und Wirtschaft zu protestieren. Neben den im AK Vorratsdatenspeicherung zusammengeschlossenen Datenschutzvereinigungen wie dem FoeBuD, FIfF, STOP1984 und der Humanistischen Union ruft eine beeindruckende Anzahl weiterer gesellschaftlicher Gruppen zur Demo auf, darunter viele Journalistenverbände, ver.di, LabourNet, die Evangelische Konferenz für Telefonseelsorge, der (LSVD) sowie der Chaos Computer Club. "Wir werden nicht zulassen, dass Schäuble uns auf der privaten Festplatte herumschnüffelt oder unsere Anrufe und E-Mails zählt", so CCC-Sprecherin Constanze Kurz.



Mit der Vorratsspeicherung der Telekommunikation und Online-Durchsuchungen von Computern stehen weiter verschärfte Sicherheits- und Überwachungsbefugnisse auf der unersättlichen politischen Agenda. Der tatsächliche Nutzen zur Terrorismusbekämpfung ist kaum nachzuweisen, die Folgen für die Bundesbürger dagegen schon. Wer sich ständig überwacht und beobachtet fühlt, kann nicht mehr unbefangen kommunizieren. So entsteht nach und nach eine unkritische Konsumgesellschaft von Menschen, die "nichts zu verbergen" haben und dem Staat gegenüber - zur vermeintlichen Gewährleistung totaler Sicherheit - ihre Freiheitsrechte aufgeben. Wer kann eine solche Gesellschaft wollen?

Mit dem Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen, der Berliner FDP-Fraktion, Linkspartei.PDS in Berlin, den Jungen Liberalen, der Grünen Jugend, Jusos, ÖDP und der Piratenpartei findet der Marsch auch Unterstützung aus der Mehrheit der Parteien. Wenn's um Bürgerrechte geht, lässt sich inzwischen eine so erfreuliche wie ungewöhnliche Allianz im bundesdeutschen Parteienspektrum beobachten. Dem Aufruf angeschlossen haben sich übrigens auch die Freie Ärzteschaft e.V., der Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte, der NAV Virchow-Bund und die IPPNW. Ihr Protest richtet sich vor allem gegen die ektronische Krankenakte. Außerdem wird seit Monaten auf hunderten Blogs und Homepages mit Bannern, Schäuble-Eselsohr und Co. für die die Demo am Samstag geworben.

Aus Sicht des AK Vorratsdatenspeicherung als Initiator des Aufrufs ist es höchste Zeit gegen die permanenten Verschärfungen von Sicherheits- und Überwachungsgesetzen und für die Bewahrung der Grundrechte auf die Straße zu gehen. Diese Demonstration soll ein Zeichen setzen, dass die Sorge vor staatlicher Totalüberwachung nun tatsächlich in der Mitte der Bevölkerung angekommen ist.

"Die Vorratsdatenspeicherung ist vehement abzulehnen," ist Professor Hans-Jörg Kreowski, FIfF-Vorsitzender überzeugt, "weil sie einen völlig ungerechtfertigten Eingriff in die Privatsphäre der Bürger in der EU darstellt und diese alle unter den Generalverdacht des Terrorismus, der Schwerstkriminalität und der Mitgliedschaft in kriminellen Vereinigungen stellt. Daher unterstützen wir den Arbeitskreis und rufen auch zur Demonstration am 22. September in Berlin auf!"

Und es gibt auch einen Song zur Demo. "Grundrechtsterror (mp3, 4,972 KB)" vom Projekt "Bundestag United" ist eine Hymne, die sich mittels Sprachausschnitten unter anderem von Bundesinnenminister Schäuble kritisch mit dem Überwachungswahn der Regierenden beschäftigt. Bundeskanzlerin Merkel erkennt darin etwa an, dass die Kriminalitätsängste in der Bevölkerung irrational seien, schlägt jedoch als Gegenmaßnahme noch mehr Überwachung vor. Am Ende des Liedes warnt der Strafrechtsprofessor Peter-Alexis Albrecht eindringlich vor dem "Wahnsinn" der "Allmacht einer Exekutive, die keinerlei verfassungsrechtliches Gewissen mehr hat".

Aufgrund der großen Unterstützung rechnen die Organisatoren für den 22. September mit einer noch deutlich höheren Beteiligung als bei der letzten Demonstration gegen den "Sicherheits- und Überwachungswahn" im April in Frankfurt am Main, bei der bereits 2000 Menschen auf die Straße gegangen waren.

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Mittwoch, 12. September 2007

Und die Xbox war schuld . . .

"Ihr wohnt in Berlin, wollt gerne eine Xbox 360 und habt am besten noch heute Nacht ein wenig Zeit? Dann solltet Ihr vielleicht um 0:00 Uhr zum neuen Media Markt am Alexanderplatz pilgern, dem nach eigenen Aussagen ,größten Media Markt der Welt'." Mit einem Superschnäppchen (Xbox 360, Premium-Variante mit zwei Controllern und vier Spielen zum Preis von gerade mal 249 Euro) hatte auch der Eurogamer seine Leser zum "Alexa", dem gigantischen neuen Einkaufscenter am Alex, geschickt. Und seit Wochen tobte die Werbeoffensive für den größten Mediamarkt der Welt an allen Plakatwänden Berlins: "Die größte Öffnung seit dem Mauerfall". Und genau das passierte auch heute um Mitternacht.

Rund 5.000 Schnäppchenjäger aus dem ganzen Umland waren herbei geströmt, belagerten die Rolltreppen vor dem Eingang und forderten lautstark: "Aufmachen, aufmachen!". Befeuert wurde die Stimmung noch durch etwa 100 Autonome, die mit mobilen Soundsystemen die Menge mit lauten Technobeats beschallten und Konsum kritische Slogans (Wir wollen alles - kaputtkaufen!, 1,2,3 - lasst die iPods frei!, Wir wollen nur - friedlich investieren oder gar Leute lasst das kaufen sein, wir laden euch zum Plündern ein!) skandierten. Um 23.47 Uhr hatte die Geschäftsleitung des Mediamarkt ein Einsehen und öffnete die Pforten. Und da kam es wie's kommen musste. Die Glastüre am Haupteingang ging zu Bruch, es wurde gedrängelt, geschubst, zugeschlagen - die Hatz auf die angekündigten Schnäppchen hatte die aufgeheizte Menge enthemmt. Der Sicherheitsdienst, so steht es im Branchenmagazin inside.digital zu lesen, verlor die Kontrolle und rief die Polizei um Hilfe. Erst um 1.20 Uhr gelang es, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Bei den Tumulten trugen unzählige Preisfüchse Schrammen und blutige Nasen davon.

Und wie hieß es doch so schön beim Eurogamer zur angekündigten Eröffnungsschlacht: "Die Aktion gilt natürlich nur so lange der Vorrat reicht. Bei solch einem Angebot kann man jedenfalls durchaus unbesorgt zuschlagen." Der Mediamarkt am Alex hat übrigens inzwischen schon wieder geöffnet - wir sind doch nicht blöd!

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Dienstag, 4. September 2007

Vertrauen ist gut . . .

Trusted Brands 007Raten Sie mal: Was haben Aldi, Allianz, AOL, Aral, Asbach, Aspirin, C&A, Canon, Centrum, Frosch, Fujitsu Siemens, Gerolsteiner, Haribo, Kellogg's, Maggi, Miele, Nivea, Nokia, Odol, Persil, Rotkäppchen Sekt, Schwarzkopf, Sparkasse, Tchibo, TUI, Visa, Vodafone, Volkswagen und Wick gemeinsam? Kaum zu glauben, aber all diese Unternehmen genießen laut Befragung der Reader's Digest European Trusted Brands 2007 höchstes Vertrauen bei uns Konsumenten und wurden jetzt dafür mit dem Pegasus Award ausgezeichnet.

"Ihre Marken geben den Konsumenten Orientierung und reflektieren Ihre Investition, monetär und emotional", würdigte Werner Neunzig, Managing Director und Geschäftsführer von RD Deutschland, der Schweiz und Österreich, die Repräsentanten der 30 Gewinnermarken bei der Verleihung im Düsseldorfer Meilenwerk. "Dieses Vertrauen ist nichts Selbstverständliches und kann nicht abonniert werden. Es muss immer wieder aufs Neue erworben werden. Und hier geben die Erkenntnisse von European Trusted Brands wertvolle Hinweise. Die Initiative ist somit ein Seismograph für Marken im Wettbewerb." Aha . . .

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Schweizer reißen die chinesische Mauer ein . . .

Was die beiden Schweizer Künstler Christoph Wachter und Mathias Jud entwickelt haben, hat das Potenzial, die chinesische "Mauer" (heutzutage virtuell Golden Shield) einzureißen - die beiden haben ein Programm geschrieben, das Schluss macht mit staatlicher Zensur und China ist dafür bekanntlich das ideale Testfeld.

Warum gibt es hier keine einzige Webseite aus Nord Korea? Keine Internetseiten zum Tiananmen-Massaker aus China? Keine rechtsradikalen Parolen aus Deutschland, keine Pin-Ups aus dem Iran, keine Islamkritik aus Saudi Arabien, keine Demonstrationsaufrufe aus Syrien? Ganz klar, Zensur ist Trumpf auf chinesischen Servern und Anbieter wie Yahoo, Google & Co. stellen in Anbetracht des Zukunftsmarkts China ihre Filter auf die Bedürfnisse der KP in vorauseilendem Gehorsam ein. Die automatisierte Zensur schafft keine inhaltliche Wertung, sondern reißt um bestimmte Begriffe herum einen blinden Fleck. Google China etwa hat bassexpert.com nicht angezeigt, da “Sex” im Domainnamen erscheint – eine Seite für Angler-Experten zum Thema Barsch (engl. Bass). Das Wort Massaker ist für die chinesische Zensur so problematisch, dass bei der Suchmaschine baidu.cn gleich die gesamten Suchresultate vom Firewall geblockt werden und stattdessen ein Netzwerkproblem angezeigt wird.

Picidae ist der lateinische Begriff für den Specht. Die ersten Löcher in der Berliner Mauer, von sogenannten Mauerspechten geklopft, gaben dem Projekt den Namen picidae (Specht). Picidae ist ein Kunstprojekt, das sich mit dem Bild der Welt, der Kommunikation und den Hürden und Schranken beschäftigt. Wachter und Jud verstehen sich also weniger als Bürgerrechtler denn als Künstler. Picidae überwindet die Firewall (also Internetzensur) z.B. in China oder in arabischen Staaten. Von den zensierten Webseiten liefert das Programm ein komplettes, lesbares und sogar klickbares Abbild.

picidae
Und so funktioniert's. Wachter: "Wir nutzen die Tatsache, dass Information nur in bestimmter Codierung maschinell erkannt wird. Da die Bandbreiten längst ausreichen, arbeiten wir mit dem Abbild von Webseiten. In Zürich stellten wir den ersten pici-Server auf und reisten zum Selbstversuch ans Ende des Internets." Und Jud erklärt weiter: "Drei Wochen lang testeten wir in Beijing und Shanghai den Golden Shield, die chinesische Firewall. Viele Internetcafés bilden für die meisten Chinesen den einzigen Internetzugang. Alle Besucher der Cafés müssen sich strenger Ausweiskontrolle und Registrierung unterziehen, die Räume sind mit den in China allgegenwärtigen Überwachungskameras ausgestattet. Als Europäer waren wir alles andere als unauffällig. Doch auch unter den erschwerten Bedingungen skeptischer Observierung erwies sich picidae als funktionsfähig und zuverlässig. Unser Server belieferte uns mit den Webseiten, die nur auf der anderen Seite der Firewall zu erreichen sind."

Picidae erlaubt einen Blick in eine andere Welt und öffnet eine andere Perspektive - probieren Sie's mal aus!

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Donnerstag, 30. August 2007

"Wir müssen in die Hirne der Menschen"

Thorsten Denkler hat gestern in seinem Kommentar in der SZ gemahnt: "Der Innenminister geht mit seinen Vorschlägen für die Online-Durchsuchung immer weiter. Zu weit. Es gilt, die Grundrechte der Bürger zu verteidigen." Anlass ist der Entwurf zur Gesetzesänderung, in der in Bezug auf staatliche Online-Durchsuchungen nicht allein der PC gemeint ist, sondern äußerst schwammig von informationstechnischen Systemen gesprochen wird. Mit seinem beherzten Aufruf verknüpft Denkler daher den nun keineswegs abwegigen Gedanken an die technische Fortentwicklung im Eigenheim. "Jedes Haus ist in der Zukunft möglicherweise voll verkabelt und per Funknetz mit dem Internet verbunden. Der Besitzer hat über Videosysteme von jedem Ort der Welt seine Lieben daheim im Blick. Wenn keiner da ist, wird ihm gemeldet, wenn jemand das Haus betritt, der da nicht hingehört. Ein solches Heim wäre, wer wollte es leugnen, ein ,informationstechnisches System'. Dank Schäubles Weitsicht könnte sich der Staat in das Netzwerk einloggen und in dem Haus genauso entspannt nach dem Rechten sehen wie sein Besitzer - und vielleicht auch dann, wenn dieser zu Hause ist." Ein schauderlicher Gedanke!



Heute nimmt auch Bayerns oberster Datenschützer, der Augsburger Dr. Karl Michael Betzl, Stellung zu den neuesten Überlegungen zum Einsatz von Bundestrojanern:

„,Stellen Sie sich vor, wir haben eGovernment und keiner macht mit', so Betzl zu Überlegungen, zum Zwecke von Online-Durchsuchungen Trojaner an behördliche E-Mails anhängen zu wollen. Damit seien, so Betzl, sämtliche mit Milliardenaufwand voran getriebenen eGovernment-Projekte in Bund und Ländern bis hin zur elektronischen Steuerklärung (ELSTER) und zur elektronischen Gesundheitskarte gefährdet. ,Wenn das Vertrauen des Bürgers in die Sicherheit der elektronischen Kommunikation mit Behörden erst einmal zerstört ist, nutzen auch beruhigende Erklärungen nichts, Trojaner sollten maximal 10 Mal pro Jahr verschickt werden. Erstens glaubt das sowieso niemand und zweitens nützt es dem Einzelnen auch nichts, wenn er einer von den 10 Fällen sein könnte', so Betzl und weiter: ,Wie können wir sicher sein, dass diese Methode nicht eines Tages ebenso massenhaft verwendet wird wie die Telefonüberwachung?'

Im Zusammenhang mit Überlegungen, die Technologie für PC-Überwachung mittels Eindringens in Wohnungen zu platzieren, mahnt Betzl auch einen respektvolleren Umgang mit den Freiheitsrechten der Bürger und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zur Wohnraumüberwachung an. ,Die Begeisterung für Online-Durchsuchungen in allen Spielarten darf nicht zu einer Spaltung der Gesellschaft dahingehend führen, dass die Bürger ihrem Staat das Vertrauen entziehen und sich von ihm abwenden.
'“

In diesem Sinne - Principiis obsta!

Links zum Thema:

http://www.netzpolitik.org/wp-upload/schaueble_onlinedurchsuchung.mp3

http://www.ccc.de/

http://www.tagesschau.de/audio/0,2773,OID7375620_NAV_BAB,00.html

http://www.tagesschau.de/audio/0,,OID7381834,00.html

http://www.bmi.bund.de/

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Mittwoch, 29. August 2007

Einkaufen ist out - Online-Shopping ist in

Punktgenau zur bevorstehenden Consumer Electronics Unlimited fka Internationalen Funkausstellung in Berlin (31. August bis 5. September) liefert das Statistische Bundesamt zukunftsweisende Zahlen in Sachen Interneteinkäufe. Demnach haben allein im ersten Quartal 2006 über 25 Millionen Deutsche Waren oder Dienstleistungen via Internet bestellt. Das bedeutet: 52 Prozent aller privaten Internetuser im Land haben online eingekauft. Im Ergebnis lässt sich damit konstatieren, dass das Internet als Medium für den Einkauf längst akzeptiert und immer beliebter wird. Dieser Trend lässt sich schon seit Jahren beobachten: Seit 2002 ist der Onlinekauf von 33 Prozent um 19 Prozentpunkte angestiegen.

KaDeWeWie nicht anders zu erwarten, sind die 25- bis 44-Jährigen dabei am aktivsten (63 %). Aber auch in der Altersgruppe ab 65 Jahren hat fast jeder Dritte (32 %) schon mal online geshoppt. Die Männer haben dabei mit 54 Prozent noch immer leicht die Nase vorn.

In den 12 Monaten vor dieser Befragung waren über die Hälfte (53%) der online bestellten Waren Bücher, Magazine oder Zeitungen. Gerne wurden aber auch Kleidung und Sportartikel (49%), gefolgt von Möbeln oder Spielzeug (48%) digital geordert. 41 Prozent der Internetkäufer nutzten das Medium, um Reisen, Hotels, Bahn- oder Flugreisen online zu bestellen und mehr als jeder Dritte (37%) erwarb Filme und Musik übers www. 57Prozent der Frauen kauften übrigens online Kleidung oder Sportartikel; Männer bevorzugten dagegen vor allem Computersoftware und Updates, Elektronikartikel und Hardware.

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TKGÄndG - Das bringt Umsatz

Für die Anbieter von Servicerufnummern klingeln ab Samstag wieder die Kassen. Einer wirbt auf seinen Seiten ganz unverblümt: "Noch eine Woche, dann ist es soweit. Durch das neue TkGÄndG wird es endlich möglich. Durften bis dato nur maximal 2,00 €/Min. bei 0900-Servicerufnummern tarifiert werden, so sind ab 1. September 2007 Tarifierungen bis maximal 3,00 €/Min. möglich. Das bringt Umsatz." Und Dienstleister dieser Art locken auch noch mit bestem Service: "Die Einrichtung des Tarifprofils und der Preisansage übernehmen wir – und wie immer kostenlos." Hat man da noch Töne?

Die Bundesnetzagentur hat gestern die neuen, angeblich Verbraucher schützenden Regeln des Telekommunikationsgesetzes zur Verhinderung und Verfolgung von Rufnummernmissbrauch auf einer Pressekonferenz in Bonn vorgestellt. Und ihr Präsident Matthias Kurth zog naturgemäß eine äußerst positive Bilanz der Arbeit seiner Behörde: "Wir sind entschlossen, auch die Einhaltung dieser neuen Vorschriften durchzusetzen, um dem Rufnummernmissbrauch weiterhin wirksam Einhalt zu gebieten."

In Kürze ändert sich Folgendes: Bei der Servicenummer 0900 wird laut neuer Regelung des § 66d TKG die Tarifobergrenze auf bis zu drei Euro pro Minute angehoben (bisher maximal zwei Euro). Die Tarifansage vor der Nutzung eines 0900-Dienstes muss für den Anrufer kostenlos sein und abweichende Tarife aus dem Mobilfunknetz müssen laut TKGÄndG künftig für den Anrufer etwas transparenter gemacht werden. Die Bewerbungsrichtlinie gilt für die Servicenummerngassen 0900, 0180 sowie für die 118er. Bis dato reichte allein der Hinweis hinter der Servicenummer aus, wie viel der Anruf aus dem deutschen Festnetz pro Minute kostet. Rief der Kunde aber dieselbe Nummer mobil an, so wurde er plötzlich mit einem wesentlich höheren Minutenpreis konfrontiert. Außerdem: Der Blocktarif für Zeit unabhängige so genannte Premiumdienste bleibt auch nach Samstag bei höchstens 30 Euro pro Anruf.

Noch Fragen? Wenden Sie sich am besten direkt an die Bundesnetzagentur.

Kommentar:
Wer wollte nicht schon mal Kandidat in Deutschlands bekanntestem TV-Ratespiel werden und hat sich die Finger wund gewählt beim Versuch, auf dem Fragestuhl zu landen? Und geben Sie's zu: Wollten Sie nicht schon mal Ihren "Senf" bei den alltäglichen und unsäglich banalen Umfragen auf diversen Nachrichtensendern hinterlassen? Für 49 Cent pro Minute und mehr? Harrten nicht auch Sie schon endlos in Servicewarteschleifen auf persönliche Ansprache? Am Ende stand meist eine horrende Telefonrechnung und das Resultat war mehr als dürftig. All diese Probleme löst das TKGÄndG wohl kaum. Die Abzocke am Telefon nimmt kein Ende. Stattdessen können Auskunftsdienste ab Samstag sogar noch bis zu 50 Prozent mehr verlangen. Und die Bundesnetzagentur? Sie verkauft ihre Arbeit auch noch als Erfolg. Ein Hoch auf die so genannten Verbraucherschützer!

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Nimmersatt und stechfaul

Deutsche WildtierstiftungHornissen sind gefährliche Biester, aggressiv, und mehr als drei Stiche auf einmal können sogar für einen Erwachsenen tödlich sein - alles Quatsch. Die Deutsche Wildtierstiftung bricht jetzt eine Lanze für den größten Brummer unter unseren heimischen Insekten. "Im Gegensatz zu den oft aggressiven Wespen sind Hornissen sehr stechfaul gegenüber uns Menschen", erklärt Dr. Dieter Martin, Leiter der DWS-Forschungsstation. Und jetzt ist Hochzeit für Hornissen.

Ihren schlechten Ruf haben die großen Verwandten der Wespe völlig zu Unrecht und für die Natur sind sie unersetzlich. Die Hornisse (Vespa crabro) ist ein wichtiger Helfer im Kampf gegen Schädlinge und sorgt so fürs ökologische Gleichgewicht. Ihr Appetit auf Wespen, Fliegen und andere Insekten - bis zu 500 Gramm täglich - ist nämlich immens und auch Forstschädlinge wie die Raupen des Eichenwicklers stehen auf ihrem Speiseplan. "Auf keinen Fall sollten deshalb Hornissenköniginnen getötet oder Nester zerstört werden", erklärt Dr. Martin.

Hornissen
Mit nur wenig Aufwand ist den nützlichen Hornissen geholfen. Sie bevorzugen in der Regel alte Bäume zum Nestbau. "Deshalb sollten Bäume mit natürlichen Höhlen wie die Kopfweide oder alte Obstbäume stehen gelassen werden. Auch nicht bewohnte Vogelkästen bieten ideale Nistmöglichkeiten für die Hornissen", rät Dr. Martin.

Das Hornissenjahr beginnt im Frühjahr, wenn die überwinterte Königin ein neues Nest baut und mit wenigen Eiern ihren Staat gründet. Nach etwa 40 Tagen Nestbau und Brutaufzucht erhält die Königin Unterstützung von den ersten Arbeiterinnen. Danach beschränkt sich ihre Tätigkeit aufs Eierlegen; Nestbau ist Aufgabe ihrer Nachkommen. Im August schlüpfen auch Hornissenmännchen, die sich mit den Jungköniginnen paaren, um die nächste Generation zu sichern. Das Hornissenvolk hat mit etwa 600 Individuen seinen Höhepunkt erreicht. Wenn im Herbst die Temperaturen längere Zeit unter 15° Celsius liegen und immer weniger Beute zur Verfügung steht, stirbt das gesamte Hornissenvolk. Nur die Jungköniginnen überwintern und starten im Frühjahr den Zyklus erneut.

Also, überwinden Sie Ihre Angst vor den friedlichen und stechfaulen Kolossen und helfen Sie mit, das Überleben des nützlichen Insektenvielfraßes in unseren Breiten zu sichern!

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Dienstag, 21. August 2007

Wie regeln Sie eigentlich Ihre Beziehung?

Immer neue Lebensformen bestimmen den Alltag moderner Paare. Einer ganz besonderen Spielart will das Internetportal für Onlineforschung am psychologischen Institut der Huboldt-Universität jetzt mit seiner aktuellen Studie auf den Grund gehen, dem living apart together. Und ab sofort werden Teilnehmer gesucht. Dafür muss man sich etwa eine halbe Stunde Zeit nehmen.

Living apart together"Viele Paare leben in getrennten Wohnungen in der gleichen Stadt. Dieses Phänomen wird als ,Living Apart Together' (LAT, getrennt zusammen leben) bezeichnet. Ist diese Form des Zusammenlebens lediglich ein Übergangsphänomen zwischen Singlesein und Zusammenwohnen, oder handelt es sich in zunehmendem Maße um eine eigenständige Alternative zu traditionellen Lebensformen? Gelingt den LAT-Paaren die Regulation von Nähe und Distanz besser als Paaren, die zusammen wohnen? Welche Lebensform führt zu einer größeren Beziehungs- und Lebenszufriedenheit?

Diese und weitere Fragen untersuchen Professor Jens B. Asendorpf und die Psychologin Wiebke Neberich in ihren Online-Partnerschaftsstudien ,Liebe im Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz'.

Weitere Studienteilnehmer werden gesucht. Teilnehmen können Internetnutzer ab 18 Jahren, die momentan eine Beziehung führen. Auf der institutseigenen Homepage findet jeder eine Partnerschaftsstudie, die seiner persönlichen Lebensform entspricht. Teilnehmer erhalten eine persönliche Rückmeldung über ihre emotionalen Bedürfnisse und Erwartungen in der Beziehung.

Paare, die an der Partnerschaftsstudie teilgenommen haben, können außerdem an einer weiteren interessanten Studie teilnehmen: Das Partner-Tagebuch (Anmeldung ab sofort möglich). Über 30 Tage hinweg werden täglich Verhaltensweisen, Meinungen und Gefühle der Teilnehmer in Bezug auf ihren Kontakt mit anderen Menschen, Umgang mit Konflikten und Zufriedenheit mit Leben und Partnerschaft erfragt. Diese Tagebuchstudie ermöglicht erstmals einen Einblick in die Dynamik der Distanzregulation auf individueller und partnerschaftlicher Ebene. Nach Abschluss der Tagebuchstudie erhalten die Teilnehmer eine individuelle Rückmeldung über den Verlauf ihrer partnerschaftlichen Konflikte und deren Einfluss auf ihre Lebens- und Beziehungszufriedenheit.
"

Autorin: Christine Schniedermann,
Humboldt-Universität zu Berlin

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Sex gegen Geld - 850.000 Dollar

Caesars PalaceFrank Sinatra, Liberace und David Copperfield waren es einst, Celine Dion und Elton John heute - mit diesen Stars schmückt man sich gerne und es sind vor allem jene Showgiganten, die das Caesars Palace so weltberühmt gemacht haben. Vor gut zwei Jahren aber hatte das Zocker-El-Dorado in Las Vegas ganz unerfreuliche Schlagzeilen gemacht. Es war im April 2005, als die US-Kommission für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz (EEOC) Klage gegen das männliche Küchenpersonal erhoben hat. Stein des Anstoßes waren die Aussagen mehrerer weiblicher Küchenhilfen, die von Vorgesetzten zum Sex gezwungen worden waren. Jetzt haben sich - so berichtet heute die Nachrichtenagentur afp - die Anwälte des Casinos außergerichtlich mit den Opfern geeinigt. Das Caesar's Palace wird sie nun für das erlittene Ungemach mit insgesamt 850.000 $ entschädigen.

In der Klageschrift vom April 2005 wird etwa vom Fall einer im vierten Monat schwangeren Arbeiterin berichtet, die von ihrem Chef massiv angegangen wurde unter Androhung der Kündigung bei Nichterfüllung seiner "Wünsche". Anderen Küchenhilfen wurden für Oralverkehr Vergünstigungen am Arbeitsplatz versprochen, oder sie wurden einfach so begrapscht, geküsst oder sexuell gedemütigt. Die betroffenen Frauen kamen vor allem aus Lateinamerika. "In Fällen wie diesen, wo viele Arbeiter nur spanisch sprechen, fühlen sich die Opfer schnell besonders isoliert", sagte Anna Y. Park, die Anwältin der Kommission. Wenn sich Frauen beim Management beschwerten, mussten sie laut Klageschrift mit weiteren Sanktionen rechnen. Ihnen wurde etwa der Lohn gekürzt oder sie bekamen Disziplinarstrafen.

Durch diese außergerichtliche Einigung und die fristlose Kündigung der Täter sei der Glücksspiel-Palast gerade noch dem Gerichtsverfahren entkommen, teilte die Kommission mit.

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